Familien mit schwerkranken Kindern und Kindern mit Behinderung werden im täglichen Leben mit vielen Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert. Ist das erkrankte Kind auf einen Rollstuhl angewiesen, ist die Bewältigung des Alltags eine zusätzliche, besondere Herausforderung. Für die regelmäßigen Fahrten zu wichtigen Arzt- und Therapieterminen, aber auch, um wertvolle Momente und Erinnerungen außerhalb der eigenen vier Wände zu schaffen, ist ein behindertengerecht umgebautes Fahrzeug nahezu unverzichtbar. Gemeinsame Familienausflüge, Urlaubsreisen, Besuche bei Freunden, in der Schule oder bei behandelnden Ärzt*innen und Therapeut*innen – all das ist ohne Auto fast unmöglich.
Viele Familien können sich in den ersten Lebensjahren des erkrankten Kindes noch mit eigenem, körperlichem Einsatz und Kreativität behelfen: Das Kind wird getragen, der Rolli im Kofferraum verstaut, die Geschwister fahren mit dem zweiten Elternteil hinterher.
Doch irgendwann, wenn die Kinder und ihre Rollis größer und schwerer werden oder auch der Transport zusätzlicher medizinischer Geräte nötig ist, werden die Anschaffung eines geräumigen Wagens und dessen behindertengerechter Umbau unausweichlich. Viele Eltern leiden nach Jahren der körperlichen Anstrengung häufig selbst unter gesundheitlichen Problemen und können nicht mehr schwer tragen. Denn was oft vergessen wird: Nicht jede Familie hat ein behindertengerecht umgebautes Zuhause. Viele Mamas und Papas tragen ihre Kinder tagtäglich Treppen hoch und runter, zum Waschen ins Bad oder zum Schlafen ins Bett. Das hinterlässt Spuren.
So zwingend notwendig der Umbau des Familienautos irgendwann wird, so groß ist gleichzeitig auch die finanzielle Herausforderung. Die Krankenkassen beteiligen sich nicht an den Kosten, da sie für Unterstützungen im häuslichen Umfeld zuständig sind. Betroffene Familien können bei einem benötigten Fahrzeugumbau jedoch auf Zuschüsse durch die Landschafts- und Wohlfahrtsverbände in Deutschland nach SGB IX hoffen. Allerdings handelt es sich hierbei stets um eine Entscheidung im Einzelfall, die auf dem Sozialgesetzbuch basiert. Für viele Familien bedeutet dies leider, dass die Kosten selbst getragen werden müssen. Spätestens das bringt zahlreiche Eltern bei all den sonstigen Arzt-, Therapie- und Pflegekosten an ihre finanzielle Belastungsgrenze.
Uns erreichen daher jedes Jahr viele Anfragen verzweifelter Familien mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Im Alltag mobil zu sein, bedeutet für die Kinder und Eltern einen wertvollen Wiedergewinn von Freiheit, Flexibilität und Lebensqualität. Mit unserer Stiftung möchten wir genau das ermöglichen und haben daher jährlich ein festes Budget eingeplant, um Familien bei der Finanzierung des dringend benötigten Fahrzeugumbaus oder bei Reparaturkosten ihrer bereits umgebauten Autos zu unterstützen.
Als fester und vertrauensvoller Partner an unserer Seite ist seit vielen Jahren die Mobilitätsmanufaktur KADOMO. „Wir bieten individuelle Lösungen an, die so individuell sind wie die Familien, für die wir sie auch dank der Toni Kroos Stiftung realisieren dürfen. Wir richten uns immer nach dem Bedarf der Familien und den Gegebenheiten“, erklärt Pressesprecher Udo Späker, der durch einen Badeunfall mit 18 Jahren selbst zum Rollstuhlfahrer wurde. „Meine eigene Erfahrung hat sicher dazu beigetragen, dass ich mich heute gerne engagiere. Als wir KADOMO gründeten, war es von Tag 1 an unser Bestreben zu helfen.“ Und das merkt man auch! Neben den zahlreichen Umbauten, die KADOMO bereits für uns durchgeführt hat, stehen uns Udo Späker und seine Kolleg*innen jederzeit mit Herz und Leidenschaft beratend zur Verfügung.
Im letzten Jahr konnten wir u.a. Mara, Alessio, Louis, Felix und Arne unter die Arme greifen und zurück in den unbeschwert mobilen Alltag helfen. „Vielen Dank für ganz viel Freiheit im Alltag“, schrieben uns die Eltern von Mara, denen wir im März 2022 mit einen Autolift finanzieren konnten. „Als Familie genießen wir es, wenn wir Mittel und Wege finden, die unseren Alltag unterstützen und uns Aufwand und Zeit ersparen. Diese können wir nun sinnvoller mit unseren Kindern verbringen.“ Das bestätigt auch Felix‘ Familie: „Wenn das Leben wieder etwas einfacher wird – wir haben ein großes Stück Lebensqualität zurückerhalten. Danke dafür!“