Die ersten 5 ½ Monate seines jungen Lebens verbrachte Alessio im Krankenhaus. Wegen eines Fruchtblasenrisses bei seiner Mama musste der Kleine schon in der 23. Schwangerschaftswoche per Notkaiserschnitt auf die Welt geholt werden. Da war Alessio gerade einmal 29 cm groß und wog nur 490 Gramm. Durch die Frühgeburt traten bei dem zarten Jungen leider viele Komplikationen auf. Erst machte seine Lunge große Sorgen. Dann stellte man fest, dass das Nervenwasser nicht richtig ablief. Alessio hatte eine Hirnblutung und wurde schließlich mit einem Hydrocephalus diagnostiziert. Im Volksmund „Wasserkopf“ genannt, sind bei dieser Erkrankung die Flüssigkeitsräume im Gehirn krankhaft erweitert. Bei Alessio war ein Hirnventrikel verstopft, wodurch das Hirnwasser nicht abfließen konnte.
In seinen unglaublich herausfordernden ersten Lebensmonaten musste der arme Alessio insgesamt fünf Operationen am Kopf und eine Leistenbruch-OP über sich ergehen lassen.
Erst 5 ½ Monate nach dem Notkaiserschnitt konnte seine Mama Alessio endlich mit nach Hause nehmen. Sie selbst ist gelernte Krankenpflegerin, was ihr bei der Bewältigung der vielen Herausforderungen sehr hilft. Ausüben kann sie ihren Beruf durch Alessios hohen Pflegebedarf nicht mehr. Infolge seiner Frühgeburt, der damit verbundenen Komplikationen und Erkrankungen sowie der zahlreichen Operationen muss sich Alessio vielen Beeinträchtigungen stellen. Mittlerweile ist er 3,5 Jahre alt und in seiner Entwicklung stark verzögert. Alessio leidet unter Muskelschwäche, sein Rumpf ist hypoton und er körperlich noch immer sehr instabil. Dem tapferen Kleinen fehlt es einfach an Kraft, sodass er weder sitzen, stehen noch laufen kann. Am linken Arm und in den Beinen hat Alessio eine Spastik, wodurch nun auch schon seine Hüften angegriffen wurden. Zudem macht ihm sein häufig operiertes Köpfchen noch sehr zu schaffen. Alessio legt den Kopf oft zur Seite und kann ihn allein noch nicht kontinuierlich halten.
Alessios Mutter hat mit ihrem Sohn von Beginn an zahlreiche Therapien wahrgenommen; darunter Physio- und Ergotherapie, Seh- und Musikfrühförderung, Logopädie und Vojta-Therapie. Zwei- bis dreimal wöchentlich gehen die beiden schwimmen. Denn die Bewegung im Wasser ist für Alessio sehr wirksam. Seine Mama hat in den vergangenen drei Jahren die Erfahrung gemacht, dass Reha-Maßnahmen mit intensivem Therapieprogramm für ihren Alessio enorm wertvoll und für seine Entwicklung regelmäßig notwendig sind. „Leider sind die ambulanten Therapien, die wir wöchentlich besuchen, in keiner Weise so effektiv und wirkungsvoll wie die Intensivtherapien, die bei meinem Sohn schon so wichtige und wertvolle Erfolge erzielt haben“, berichtete sie uns.
Eine solche Intensivtherapie, die auf Alessios Krankheitsbild und seine Herausforderungen spezialisiert ist, bietet das ProPrios Medical Center in der Slowakei an. Ein Therapiezentrum in Bratislava, das mit einem ganzheitlichen multidisziplinären Reha-Konzept samt Adeli-Therapie das Ziel verfolgt, die Motorik, Sprache und Kognition beeinträchtigter Kinder nachhaltig zu verbessern. Alessio hatte für Anfang November bereits einen Platz im ProPrios Medical Center sicher. Der letzte freie Termin, den es 2024 noch zubekommen gab. Doch Alessios Krankenkasse lehnte die Kostenübernahme ab. Auch der Widerspruch blieb erfolglos. 5.500 Euro kostet eine zweiwöchige Intensivtherapie in Bratislava. Eine Summe, die Alessios alleinerziehende Mama, die für die Pflege ihres geliebten Sohnes den Job aufgeben musste, allein nicht hätte stemmen können.
Knappe drei Wochen vor dem geplanten Aufenthalt meldete sich Alessios Mutter verzweifelt bei uns. „Wir hängen jetzt leider ganz schrecklich in der Luft und wissen nicht mehr weiter“, schrieb sie uns. „Es ist für meinen Sohn so unglaublich wichtig, wertvoll und dringend notwendig, dass er diese Intensivtherapie machen kann.“ In weniger als einer Woche konnten wir Alessio und seiner Mama die Übernahme aller Kosten zusagen, sodass sich beide pünktlich auf den Weg in die Slowakei machen konnten. „Ich danke Ihnen und der Stiftung von ganzem Herzen, dass Sie meinem Kleinen die Therapie ermöglicht haben“, schrieb sie uns nach ihrer Rückkehr. „Es hat ihm so unendlich gutgetan!“