Eine moderne, zuverlässige und effiziente medizinische sowie diagnostische Versorgung kleiner Patient*innen liegt uns sehr am Herzen. Neben unserer familiären Einzelfallhilfe konzentrieren wir uns in der Stiftungsarbeit daher auch auf die finanzielle Förderung deutscher Kinderkliniken. Im vergangenen Jahr konnten wir mit dem Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße in Köln, der Universitätsmedizin Greifswald und dem Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer gleich drei Kinderkliniken bei der Anschaffung wichtiger medizinischer Geräte unterstützen.
„Mit der großzügigen Spende von 40.000 Euro konnten wir bereits zwei wichtige Geräte kaufen, und ein drittes ist beauftragt“, berichtet Prof. Holger Lode, Direktor der Uni-Kinderklinik Greifswald. „Wir sind der Toni Kroos Stiftung sehr dankbar. Die Menschen in der Region profitieren davon, dass dieser außergewöhnliche Fußballer die Kinder- und Jugendmedizin in seiner Geburtsstadt immer wieder unterstützt.“
Eines der neuen Geräte an der Greifswalder Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist ein Schweißtest-Gerät für die Mukoviszidose-Diagnostik, das für Folgeuntersuchungen des in Mecklenburg-Vorpommern etablierten Neugeborenen-Screenings benötigt wird. Fällt der Test auf die Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose positiv aus, ist das Schweißtest-Gerät zur weiteren Diagnose-Sicherung erforderlich. Eine erhebliche Erleichterung für die Station, die ihre vielen Untersuchungen jetzt selbstständig durchführen kann!
Ende letzten Jahres erhielt noch ein neues, hochmodernes Stickstoffmonoxid-Messgerät Einzug in die Uni-Kinderklinik. Mit diesem wird schnell und zuverlässig geprüft, ob ein Kind unter einer Lungenerkrankung wie Asthma oder COPD leidet. Auch während der Therapie betroffener Patient*innen ist das Gerät zur dauerhaften Überwachung erforderlich. „Das Messgerät arbeitet einwandfrei und ist aus dem täglichen Betrieb nicht wegzudenken“, bestätigt PD Dr. med. Sebastian M. Schmidt, leitender Oberarzt der Greifswalder Kinderklinik.
Auch das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer hat mit unserer Unterstützung im vergangenen Jahr zwei neue Geräte bekommen. Mit dem neuen „C-MAC Videolaryngoskop“ kann flexibel und bildgebend intubiert werden. Im Fall einer notwendigen Beatmung erleichtert das spezielle Gerät in Notfallsituationen den Zugang über den Kehlkopf der kleinen Patient*innen, wenn dies mit herkömmlichen Methoden nicht möglich ist. Zudem dient es der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten bei der Weiterbildung in der Technik der Intubation. Die pädiatrische Notfallambulanz hat für die Notfall- und Traumaversorgung das sogenannte „MegaCode Kid“ erhalten: ein Trainingsmodell zur praktischen Übung von erweiterten lebensrettenden Maßnahmen am Kind.
Im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße in Köln gibt es seit letztem Jahr vier Venenscanner. „Die Scanner sind eine sehr große Hilfe im Klinikalltag“, sagt Prof. Dr. Michael Weiß, ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und erklärt warum: „Die Punktion ist bei Kindern oft sehr schwierig, da ihre Venen aufgrund des noch minimalen Fettgewebes nicht deutlich sichtbar sind. Der Venenfinder hilft dabei, die Venen sichtbar zu machen.“ Gleichzeitig wird dadurch vermieden, dass die Kids unnötig oft gepiekt werden müssen.
Außerdem wurden mit unserer Unterstützung zwei Phototherapie-Matten für die Neonatologie angeschafft. Diese werden in Kombination mit bereits vorhandenen Phototherapie-Lampen verwendet. Bei Früh- und Neugeborenen werden diese therapeutischen Hilfsmittel eingesetzt, um erhöhte Blutwerte zu senken, die zu Gelbsucht führen können. Die neuen Phototherapie-Matten werden nun zur zusätzlichen Bestrahlung von unten genutzt. „Durch die beidseitige Doppelbestrahlung erzielen wir deutlich bessere Erfolge bei der Behandlung von Früh- und Neugeborenen“, berichtet Prof. Dr. Michael Weiß. „Wir sind sehr froh, ein so flexibles Gerät gefunden zu haben. Denn momentan gibt es auf dem Markt keine Geräte, die eine beidseitige Bestrahlung mit nur einem Gerät ermöglichen.“ Wird die Phototherapie so gezielt und effektiv eingesetzt wie im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße in Köln, können bei den kleinsten Patient*innen u.a. schwere Hirnschädigungen vermieden werden.
Durch die großzügige Förderung unseres Partners, der Deutschen Postcode Lotterie, war es uns auch im vergangenen Jahr erneut möglich, den genannten Kinderkrankenhäusern eine so wertvolle Unterstützung zu leisten.