Familien

Immer fröhlich und vergnügt: Matej trainiert fleißig!

Bewegungstherapie im Centrum Hájek

Matej ist vier Jahre alt und ein echter Strahlemann. Er liebt es, zu schaukeln, in der Sonne Fahrrad zu fahren und hat in der Weihnachtszeit das Backen für sich entdeckt. Matej verzaubert uns alle mit seinem süßen Lachen. Er ist ein liebenswertes, immer gut gelauntes, kleines Kerlchen mit einer extra Portion Lebensfreude!  

Dass Matejs Start ins Leben kein leichter war, merkt man ihm auf den ersten Blick gar nicht an. Der kleine Junge musste in der 34. Schwangerschaftswoche aufgrund einer Plazentaablösung früher auf die Welt geholt werden. Schon nach wenigen Wochen stellten seine Eltern fest, dass ihr Baby sich nicht richtig bewegte, sich nicht weiterentwickelte und nicht richtig atmete wie andere Kinder seines Alters. Leider wurden sie von ihrem Kinderarzt nicht ernstgenommen. Er tat es als normal ab und schickte die junge Familie wieder nach Hause. Erst mit sechs Monaten wurde in einer neurologischen Fachklinik schließlich die Diagnose Spinale Muskelatrophie (SMA) Typ 1 gestellt.

SMA beeinträchtigt die gesamte Muskulatur im Körper und kann – unbehandelt und unerkannt – zum Tod führen. Bei SMA Typ 1 zeigen sich die ersten Symptome bereits kurz nach der Geburt. Glücklicherweise haben sich Matejs Eltern nicht zurückweisen lassen und für ihren Sohn nach wenigen Monaten die lebenswichtige Diagnose erhalten. Zwei Monate später, als Matej acht Monate alt war, bekam er dann das Medikament Zolgensma, das bei Kindern mit SMA-Erkrankung seit mittlerweile einigen Jahren erfolgreich eingesetzt wird. Kurz nach der Gabe des Medikaments gelang es Matej sogar, für wenige Minuten allein frei zu sitzen. Ein großartiger Entwicklungsschritt, der seinen Eltern Hoffnung schenkte.

Zusätzlich zu seiner SMA-Diagnose leidet Matej auch an einer ausgeprägten Skoliose und Hüftdysplasie. Er trägt ein Korsett, kann nicht stehen oder laufen und ohne das Korsett nur ganz kurz frei sitzen. Mit einem Pflegegrad 4 ist der kleine Mann rund um die Uhr pflegebedürftig. Diese Aufgabe übernimmt seine Mama. Sie kümmert sich aufopfernd um ihren Sohn, während ihr Mann als Alleinverdiener den Lebensunterhalt für seine Familie bestreitet. Von klein auf erhält Matej kontinuierlich Physio- und Ergotherapie. Zusätzlich haben seine Eltern verschiedene Reha-Maßnahmen und Therapien ausprobiert. Richtig gut geholfen hat ihrem Sohn eine Intensivtherapie im Centrum Hájek in Tschechien. Bei diesem speziellen, bewegungstherapeutischen Reha-Konzept werden verschiedene Therapien miteinander kombiniert. Bei einem zweiwöchigen Mindestaufenthalt finden die Einheiten im Schnitt an zehn Tagen statt. Auf ein Kind treffen stets zwei Behandelnde.

2023 haben Matejs Eltern die Intensiv-Reha im Centrum Hájek selbst finanziert. Seine Mama war begeistert von der intensiven, vielseitigen Behandlung. An den letzten beiden Therapietagen wurde sie sogar dazu geholt. Ihr wurde alles erklärt, sie erhielt wertvolle Tipps für den Umgang mit ihrem Kind bei alltäglichen Abläufen sowie Anleitungen und Übungen für zuhause. Nach den beiden Wochen im tschechischen Therapiezentrum war Matej viel stabiler. Er konnte wieder wenige Minuten frei sitzen, seine Atmung war deutlich besser und ebenso seine Kopfkontrolle.

Einige Monate später ist die kleine Familie umgezogen. Am neuen Wohnort in ländlicher Umgebung hatten sie große Schwierigkeiten, geeignete Therapeut*innen für Matej zu finden. Infolge baute der kleine Junge körperlich wieder ab. Um diesem Entwicklungsrückschritt entgegenzuwirken, wollten Matejs Eltern dringend noch einmal ins Centrum Hájek fahren. Wo man ihrem Kleinen doch schon beim ersten Mal so gut geholfen hatte! Einen Platz für zwei Intensivwochen im Oktober hatten Matejs Eltern schon sicher, doch die Behandlungskosten in Höhe von 3.880 Euro konnten sie kein zweites Mal aufbringen. Im Sommer letzten Jahres wandten sie sich hilfesuchend an uns. Auf direktem Weg, schnell und unbürokratisch konnten wir Matej und seiner Familie die wertvolle Therapie zusagen und haben die Kosten vollumfänglich übernommen.

Physiotherapie, Ergotherapie, Beintraining, Sauerstoff-, Wasser- und Lichttherapie, Thermotherapie, Vojta-Therapie, dazu Massagen mit Moorpackung – Matejs Behandlungsplan war vollgepackt und effektiv. Wieder zurück aus dem Centrum Hájek berichteten seine Eltern von einem tollen Erfolg. Matejs Entwicklungsstand hatte sich wieder verbessert. Die Intensiv-Reha hatte ihm erneut sehr geholfen und den Kleinen wieder stabilisiert. „Ohne euch würden wir das nicht schaffen“, bedankten sich Matejs Eltern im Nachgang. Und auch für Matejs Mama hatten die beiden Wochen in Tschechien einen wundervollen Nebeneffekt: Sie konnte sich endlich mal etwas ausruhen von der kräftezehrenden Pflege und Kraft schöpfen für ihren herausfordernden Alltag zuhause.

Wir sind sehr froh, dass wir helfen konnten und wünschen unserem kleinen Matej nur das Beste!
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