Einrichtungen

Leben retten in Speyer

Übergabe und Coaching mit Paul

Paul: Das ist der kleinste Frühgeborenensimulator, der als lebensechte Kopie eines Frühchens bis zu 1000 g Pflegern und Ärzten das Üben ermöglicht. Sie können den Umgang mit lebensbedrohlichen Situationen trainieren, ohne dass es um Leben und Tod geht. Die angeschlossene Technik meldet, ob alles richtig gemacht wurde, kann im Team analysiert und direkt besprochen werden.

Wir haben Baby Paul bereits im Januar letzten Jahres der Kinderklinik Amsterdamer Str. in Köln geschenkt. Das Echo und die Erfahrung aus der Klinik sind durchweg positiv. Bei den Neugeborenen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen, zählen vor allem die ersten Lebensminuten. Die Minuten, in denen man viel Gutes, aber auch viel falsch machen kann, sagte Dr. Marc Hoppenz (Oberarzt, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe am KKH Köln). Das Training mit Paul hilft, das Richtige in diesen Minuten zu tun und die Überlebenschancen zu erhöhen – ohne das Risiko von schweren Spätfolgen.

Jetzt haben wir den kleinen Helfer zwei weiteren Kliniken in Deutschland geschenkt. Dem Universitätsklinikum Greifswald und dem Diakonissen Stiftungskrankenhaus Speyer. Das war kein Zufall, wir wollten den Geburtsstätten von Toni und Jessica Kroos ein besonderes Geschenk machen. Die Übergabe in Speyer ist schon erfolgt. Für Greifswald musste die Übergabe leider wegen Corona verschoben werden.

 „Jeder Handgriff muss sitzen“, betont Dr. Hans-Jürgen Gausepohl, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer die besondere Herausforderung. „Je häufiger wir solche seltenen Notfälle an Paul üben, desto besser sind wir vorbereitet“, sagt er. Die auf Frühgeburten spezialisierte Klinik betreut im Jahr rund 150 dieser Patienten. Frühchen seien noch empfindlicher als ausgetragene Neugeborene, erklärt der Chefarzt. Regelmäßige Übungen an der Puppe sorgten für mehr Professionalität und Sicherheit, trainierten technische Fertigkeiten und Zusammenarbeit des Teams, könnten Leben retten und lebenslange Auswirkungen auf die kleinen Patienten reduzieren, ist er überzeugt. „Katastrophen für Frühgeborene haben in bis zu 80 Prozent ihre Ursache im nichttechnischen Bereich.“

Unsere Geschäftsführerin Claudia Bartz hat heute von den Profis viel gelernt, aber vor allem, wie wichtig ein solches Training des Fachpersonals ist. Wir sind sehr begeistert von Paul und sehr dankbar, dass die Deutsche Postcode Lotterie es durch ihre Spende möglich gemacht hat.

Fotocredits: Thomas Reichart
Übrigens, wir freuen uns, bald eine dritte Einrichtung mit dem kleinen Wundertalent ausstatten zu können. Weitere News dazu folgen bald.
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