Familien

Endlich wieder selbstbestimmt

Lukas' Freiheit kehrt zurück

„Ich habe im Luppen-Podcast das erste Mal von der Stiftung gehört. Das war letztes Jahr im Oktober. Felix und Toni haben über die Arbeit der Stiftung gesprochen. Ich habe zugehört und dachte: Vielleicht sollte ich mich da mal melden! Ich habe nicht lange überlegt und einfach eine Mail geschickt. Ein halbes Jahr später wurde mir mein großer Wunsch tatsächlich erfüllt. Am 19. März durfte ich meinen neuen E-Rolli abholen. Nach 1,5-jährigem Hin und Her mit Krankenkasse, BG und Anwältin hat mir die Toni Kroos Stiftung einfach geholfen und mir meinen E-Rolli finanziert.

Ich möchte ein riesengroßes Dankeschön an Jessica und Toni richten. Denn ohne sie gäbe es die Stiftung nicht, und ohne die Stiftung hätte ich meinen Rollstuhl nicht. Dafür bin ich so unfassbar dankbar!“

Mit Lukas telefonieren wir alle gern! Der 25-Jährige ist extrem sympathisch, offen, aufgeschlossen und hat das Herz am rechten Fleck. Was Lukas in den letzten Jahren alles mitgemacht hat, merkt man ihm zunächst gar nicht an.

Doch wenn Lukas von den ersten Monaten mit seinem neuen E-Rollstuhl erzählt und berichtet, welch große Erleichterung dieser in seinen Alltag bringt, merkt man, wie viel Last auf seinen jungen Schultern liegt. Denn Lukas wurde 1998 kerngesund geboren und wuchs ohne Beeinträchtigungen auf. Nach der Schule begann er eine Ausbildung als Koch. Diese musste er nach einem Unfall vor acht Jahren auf ärztliches Anraten hin abbrechen. Lukas orientierte sich neu und begann eine zweite Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten. Doch auch die konnte er leider niemals beenden. Denn 2018 erlitt er beim Joggen bei einem erneuten Unfall einen Wadenbeinbruch – diesmal mit fatalen Folgen. Lukas wurde die Schmerzen in seinem Bein nicht mehr los. Anfangs waren sie mal schwächer, mal stärker, mal ganz verschwunden. Doch mit den Jahren nahmen die Schmerzen immer stärker zu, wurden chronisch und schließlich als CRPS diagnostiziert. Ein komplexes regionales Schmerzsyndrom, das in Lukas‘ Fall seine unteren Extremitäten betrifft und als Erkrankung in Folge von Unfällen mit leichten oder schweren Verletzungen auftreten kann. Das CRPS geht bei Lukas mit chronischen Schmerzen, Sensibilitätsstörungen und starken Krampfanfällen in den Beinen einher. Seit 2021 sitzt er wegen des dauerhaft starken Schmerzes im Rollstuhl und ist seitdem auch arbeitsunfähig. 2022 hat sich das Schmerzsyndrom auf beide Beine ausgeweitet.

Als Lukas sich an uns wandte, dauerte der Streit zwischen Berufsgenossenschaft, Krankenkasse und seiner Anwältin bereits über ein Jahr an. Durch die verschiedenen Unfälle schoben sich die zuständigen Stellen den schwarzen Peter gegenseitig hin und her. Es herrschte ein immerwährender Streit um die Kostenübernahmen für Lukas‘ Hilfsmittel und Therapien. Auf die Zusage für einen auf seine Bedürfnisse angepassten Aktiv-Rollstuhl wartete Lukas vergeblich. Zwischenzeitlich behalf er sich leihweise mit einem Standardmodell aus dem Sanitätshaus. Doch dieser Standardrolli passte eben nicht zu Lukas‘ Bedürfnissen. Weitere körperliche Einschränkungen, gesundheitliche Einbußen, der Verlust seiner Selbstständigkeit waren die Folge. Lukas war im Alltag ständig auf Hilfe angewiesen. Die Fahrten zu seinen zahlreichen Arzt- und Physioterminen waren umständlich, langwierig und unnötig belastend. Begannen seine Beine zu krampfen, musste er sofort nach Hause, die Füße hochlegen, seine Beine entspannen, und der Tag war gelaufen. In seinem Sanitätshaus hatte sich Lukas umfänglich beraten lassen und durfte bereits einen für ihn perfekt geeigneten E-Rolli für eine Woche testen. Er wünschte sich nichts mehr, als endlich diesen Rolli zu bekommen. Für mehr Freiheit, für mehr Selbstständigkeit, für einfach wieder Lukas sein. Doch als junger Erwachsener ohne festes Einkommen hätte sich Lukas den über 21.000 € teuren E-Rolli niemals leisten können.  

Die Firma Blickfang E-Commerce, ein langjähriger Unternehmensförderer der Toni Kroos Stiftung, hat stolze 9.000 € zu Lukas‘ E-Rolli beigesteuert. Gemeinsam konnten wir Lukas seinen Herzenswunsch erfüllen. Mitte März wurde sein nagelneuer Rollstuhl mit Lifter- und Hubfunktion, elektrisch höhenverstellbaren Beinstützen und einer Straßenzulassung mit 10,5 km/h Geschwindigkeit endlich geliefert.

„Durch die Hubfunktion kann ich im Supermarkt allein etwas aus höheren Regalen nehmen. In meiner eigenen Küche komme ich wieder an die oberen Schränke, ohne jemanden um Hilfe bitten zu müssen. Der Rollstuhl ist viel wendiger und schneller. Ich komme besser in die Wohnung, kann mich flexibler bewegen und ganz selbstbestimmt von A nach B fahren. Von meinem Heimatdorf in die nächstgrößere Stadt sind es rund 7 km. Die kann ich nun ganz allein fahren und brauche nicht mal lange dafür! Dank der elektrischen Beinstützen kann ich im wahrsten Sinne des Wortes überall die Füße hochlegen, wenn ich epileptische Krämpfe in den Beinen bekomme. Das hilft enorm in der akuten Situation, so dass ich nicht meinen gesamten Tag abbrechen und nach Hause fahren muss.“

Wir freuen uns so sehr, dass wir dir helfen konnten, Lukas. Koste deine zurückerlangte Freiheit so richtig aus!
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