Stiftung

Ein Blick ins Stiftungsteam: Claudia Bartz

Das Herz am rechten Fleck!

Schon seit Mai 2016 gehört Claudia Bartz fest zum Team der Toni Kroos Stiftung. Eingestiegen als Geschäftsführerin hat sie diese Position Mitte 2022 mit einem lachenden und einem weinenden Auge abgegeben, um als Mama und Oma mehr Zeit für ihre Familie zu haben. Seitdem konzentriert sich Claudia voll und ganz auf unsere Familienhilfe sowie die Partnereinrichtungen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern und kümmert sich um Großprojekte der Stiftung.

Im Jahr 2015, dem Jahr der  Stiftungsgründung, arbeitete Claudia in der Presse- und  Öffentlichkeitsarbeit des Kinder- und Jugendhospizes Regenbogenland in Düsseldorf. Das Regenbogenland gehörte neben dem Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße in Köln zu den ersten beiden Partnereinrichtungen unserer Stiftung. Zusammen mit Mariko Nakanishi, der ersten Geschäftsführerin der Toni Kroos Stiftung, hatte Claudia die ersten gemeinsamen Projekte umgesetzt.

Als Mariko schwanger wurde, kamen Toni und Jessica Kroos auf Claudia zu, um ihr die Geschäftsführung der Stiftung anzubieten. Rückblickend beschreibt sie dies als „Glücksmoment in meinem Leben“. Mittlerweile sitzt Claudia mit einem Teil des Stiftungsbüros in ihrer Heimat Berlin und setzt sich für ihren Job noch immer mit genauso viel Herzblut ein wie am ersten Tag: „Es bereitet mir einfach Freude, zu helfen. Im letzten Abschnitt meiner beruflichen Tätigkeit sinnvolle Arbeit zu leisten, ist so wertvoll!“ 

Claudia ist unsere vertrauensvolle Ansprechpartnerin für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Leuchtturm sowie das Kinderhospiz Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung, unsere Partnereinrichtungen in Greifswald und Berlin. Zudem betreut sie mit viel Herz und Einsatz unsere Familien im Raum Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Claudia kümmert sich darum, dass sie die Therapien, Hilfsmittel oder Unterstützungen erhalten, die sie so dringend brauchen. Von der ersten Kontaktaufnahme über die Unterstützungsanfrage bis hin zur finanziellen Abwicklung: Claudia ist für die Familien da, hilft, wo sie kann, und legt dabei, wie wir alle in der Stiftung, großen Wert auf den persönlichen und anhaltenden Kontakt zu unseren Familien. 

Die Eltern und Kinder persönlich zu besuchen, neue Menschen und ihre Geschichte kennenzulernen, einfach zuzuhören – das schätzt sie an ihrer Arbeit ganz besonders. „Das Schönste ist, wenn ich einer Familie sagen kann: Wir helfen euch! Wir zahlen die Therapie, den Sportrolli, den Badumbau, wir erfüllen euren Wunsch. Wir nehmen euch eine Sorge ab und tragen ein bisschen von eurer Last.“ Im Arbeitsalltag vergisst Claudia dabei nicht selten die Zeit. „Oft fesselt mich eine Geschichte so sehr, dass ich am liebsten alles auf einmal erledigen will, um der Familie direkt morgen helfen zu können.“ In ihren mittlerweile sieben Jahren bei der Toni Kroos Stiftung hat Claudia schon viele beeindruckende Familien kennengelernt. „Ich habe nirgends so starke Menschen getroffen wie hier. So viele besondere Geschichten und Schicksale, dahinter Eltern, die Unvorstellbares leisten.“ Ein Stiftungsmoment ist ihr besonders in Erinnerung geblieben: 

„Der kleine Lian leidet an einer schweren Muskelhypotonie, die schon oft zu einer Lungenentzündung führte. So auch Ende 2021. Die kleine Familie, eine Mutter mit zwei Kindern, hatte endlich eine neue Wohnung gefunden. Leider entdeckte die Mama schon nach sechs Wochen Schimmel an vielen Stellen. Lian bekam eine schwere Lungenentzündung und lag auf der Intensivstation. Die Familie konnte keinesfalls zurück in die Wohnung. Wir haben dann für den Übergang eine Ferienwohnung finanziert und mit viel Glück dabei unterstützen können, dass Lian und seine Familie ein neues Zuhause gefunden haben. Glückstränen auf allen Seiten!“ 

Außerhalb ihrer wertvollen Arbeit für die Stiftung teilt Claudia eine große Leidenschaft mit unserem Stifter Toni Kroos: Ohne Sport und Bewegung geht es nicht! Als Kind wollte sie Ballerina werden, ist dann zum Leistungsschwimmen gekommen und hat als Synchronschwimmerin sogar im Berliner Wasserballett des neuen Friedrichstadtpalastes ein bisschen Studiengeld nebenher verdient. Auch heute noch startet Claudias Arbeitstag immer sportlich mit einer Runde Joggen am Morgen. Im Sommer zieht sie gern lange Bahnen durch den See, tankt beim Yoga auf, ist mit dem SUP auf dem Wasser oder wandert durch die Berge. Natur, Sport, Kunst und Kultur sind ihre Kraftquellen. Irgendeine reizvolle Ausstellung in Berlin findet sie immer. Impressionisten und zeitgenössische Kunst haben es ihr besonders angetan. „Ich suche mir zu jeder Ausstellung mein Lieblingsbild und versuche, mehr zu seiner Entstehungsgeschichte oder zum Künstler zu erfahren.“ Auf Claudias Nachttisch stapeln sich die Bücher, oft liest sie sogar zwei zur gleichen Zeit. Ein Buch und natürlich ihre Laufschuhe dürfen folglich niemals fehlen, wenn Claudia auf Reisen geht. Regelmäßig zieht es sie nach Stockholm, denn dort lebt ihr erwachsener Sohn Philippe mit ihrer süßen Enkelin Saga. So richtig abschalten kann sie an der Ostsee. Aber Neuseeland ist Claudias Sehnsuchtsort, den sie unbedingt einmal erkunden möchte.

Fotos: Jens Wenzel, Philipp Reinhard, Mathias Richter & privat
Und zum Abschluss, liebe Claudia, was hat dir denn zuletzt Lebensfreude geschenkt? „Ein Meer von Schneeglöckchen!“
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