Familien

Auf dem Rücken der Pferde

Hippotherapie für Paula

Auf dem Rücken der Pferde liegt sprichwörtlich das Glück dieser Erde. Wenn wir uns das strahlende Lachen und die glücklichen Augen der kleinen Paula so anschauen, ist da offensichtlich ganz viel Wahres dran! Seit Sommer 2022 sitzt die 2,5-Jährige regelmäßig auf dem Pferd. Hippotherapie heißt die spezielle Form des physiotherapeutischen Reitens, mit der Paula ganz fleißig und mit richtig viel Freude ihre Rückenmuskulatur kräftigt.

Im Sommer 2020 kam Paula Luise scheinbar gesund zur Welt. Acht Wochen nach ihrer Geburt dann der große Schreck: Paula bewegte sich plötzlich immer weniger und verlor fast gänzlich ihre Körperspannung. Ein Gentest bestätigte die vermutete Diagnose einer spinalen Muskelatrophie Typ 1. Diese angeborene neurologische Krankheit geht mit schwerer Muskelschwäche und Muskelschwund einher. Wird sie nicht erkannt und nicht behandelt, ist die Lebenserwartung erkrankter Kinder sehr gering.

Erst seit wenigen Jahren gibt es ein Medikament, das große Hoffnungen macht und glücklicherweise auch bei Paula eingesetzt wurde. Im Alter von fünf Monaten bekam die Kleine das neue Medikament Zolgensma. Rund zwei Jahre später kann Paula heute ihren Rollstuhl selbst bedienen, mit Unterstützung sogar schon stehen und lernt gerade, sich aus dem Liegen eigenständig hinzusetzen. Ende letzten Jahres saß Paula zum ersten Mal auf den Schultern ihres Papas. Ein unbeschreiblicher Moment für die ganze Familie!

Paulas Kinderarzt hat die Hippotherapie dringend empfohlen. Denn nur damit kann gezielt und effektiv die Tiefenmuskulatur im Rücken gestärkt werden, die das kleine Mädchen braucht, um allein und sicher aufrecht zu sitzen. Da sowohl Krankenkasse als auch Eingliederungshilfe den Antrag abgelehnt haben, übernahmen wir die Kosten für Paulas Reittherapie. 10 Stunden ist Paula schon voller Begeisterung geritten, 30 folgen noch! Besonders schön für die 4-köpfige Familie: Paulas ältere Schwester Johanna kann immer mit dabei sein. Zwischen den Mädchen herrscht ohnehin eine sehr innige Verbindung. Die vier Jahre ältere Johanna war schon immer sehr emphatisch und hilft ihrer kleinen Schwester viel im Alltag. Die beiden Mädchen spielen gern zusammen mit ihren Puppen oder malen. Ihre tiefe Verbundenheit wird durch die gemeinsame Zeit mit den Pferden weiter gestärkt und ist insbesondere auch für Johannas junge Seele sehr wohltuend. Zwischen den Schwestern und den Tieren herrscht großes Vertrauen – die allerbesten Voraussetzungen also für eine weiterhin so erfolgreiche und wertvolle Hippotherapie! 

Nicht nur Paula und ihrer Schwester, sondern auch ihren Eltern zaubert die Reittherapie ein Lächeln ins Gesicht: „Danke, dass Geld gegeben wird für Familien, die man gar nicht kennt. Die Welt ist doch nicht so schlecht, wenn es noch solche Menschen gibt!“

Paula, hab‘ weiterhin so viel Spaß und Freude! Wir drücken dir die Daumen und glauben fest an dich.
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